Ist wirklich klar, dass die angestrebte Verhaltensänderung oder der angestrebte Kompetenzzuwachse aufgrund von "Lernen" der Person erreicht werden kann? Alternativ könnte auf altersbdingte Entwicklungs- und Reifeprozesse gesetzt werden oder es können andere Maßnahmen infrage, die an der Umwelt der Person ansetzen.
Ist die Beschreibung hinreichend ausführlich, so sich mithilfe weiterer Analyseschritte ein Lernangebot abgeleitet werden kann?
Ein häufiger Fehler: Die Maßnahme soll beim Bildungsproblem nicht bereits beschrieben sein, sondern erst "Schritt für Schritt" in den folgenden Analysen abgearbeitet werden.
Die Betonung liegt hier bei "in einem zeitlich umrissenen" Rahmen, d.h. ist es mit verfügbaren Möglichkeiten realistisch, das Problem durch ein Lernangebot bewältigen zu können?
Wenn die Voraussetzungen in der Zielgruppe nicht gegeben sind, wird auch ein sehr aufwändiges Lernangebot das Ziel schlecht erreichen. Kogntivie Voraussetzungen beziehen sich insbesondere auf Intelligenz. Bei den Persönlichkeitseigenschaften wäre insbesondere auf Motivausprägungen hinzuweisen, die relativ zeitüberdauern bei Personen angelegt sind. Die Ausstattung des Menschen mit Motiven ebenso wie seine Begabung ist nicht durch Schulungsmaßnahmen zu beeinflussen.
Vielfach liegen Umweltfaktoren vor, die das angestrebte Verhalten / die erwartete Kompetenz wesentlich beeinflussen. Hier wären alternative Maßnahmen zu erwägen.
Anreize sind alle Umweltfaktoren, die sich auf die Wahrscheinlichkeit auswirken, dass das erwünschte Verhalten gezeigt wird.
Viele Defizite in Organisation sind auf Faktoren zurückzuführen, die nur bedingt durch Schulungsmaßnahmen zu lösen sind.
Die sachlichen und materiellen Voraussetzungen, um das Verhalten zu zeigen oder zu lernen, liegen vor.